25. Juni – 14. Juli 2012
Vom Garten der Hesperiden mit jenen goldenen Äpfeln, die Unsterblichkeit verheißen, gehütet von betörenden Nymphen wurde schon in der Antike geträumt. Im Paradies war es ebenso die Frucht, die mit dem Versprechen allumfassender Erkenntnis lockte und die Kelten wieder glaubten an die mystisch kraftspendenden Früchte der Insel Avalon mit ihren blühenden Gärten.
Von Beginn der bewussten Formgebung an waren der menschliche Körper und die haptische Erfahrung desselben Inhalt unzähliger Manifestationen der Kult- und Kunstgeschichte.
Parallel dazu wurden die Ergebnisse pflanzlichen Wachstums mit Fruchtbarkeit und Versuchung in Verbindung gebracht.
Die Aspekte des Überflusses, der Lust und Leidenschaft, der Opulenz in Farbe und Form vereinen – in individuellen Ausprägungen plastischer Arbeiten – Josef Sulek, Thomas Stimm, Anton Petz und Christian Kri Kammerhofer in einer Ausstellung, die sich mit Teilbereichen der menschlichen Sehnsüchte beschäftigt.
Von direkt erotischer Formensprache über subtil ästhetische Anspielungen in Farbgebung und Inhalt bis hin zu beißender Ironie verbinden sich die Arbeiten der vier Künstler zu einem spannenden Konglomerat, welches den Betrachter auf ein sinnliches Erlebnis einlädt.
Gerlinde Schiestl